Unsere Oma wurde am 13.11.1940 in Kitzbühel geboren. Es war keine einfache Kindheit in den Kriegszeiten, auch kannte sie ihren Papa kaum, da dieser im Krieg gefallen war. Sie lebte mit ihrer Mama dann alleine, später kamen 2 Brüder, welche aber leider schon vor ihr verstorben sind.
Oma besuchte die VS in Kitzbühel und machte eine Lehre zur Verkäuferin. Später arbeitete sie beim Praxmaier als Bedienung. Diese Arbeit machte ihr großen Spaß. 1959 kam sie zum “Bruggwirt” nach Kössen. Dort lernte sie bald den Döllerer-Bauern Wast kennen und lieben. Am 05.05.1961 haben sie geheiratet und bald darauf kamen ihre 3 Kinder: Ingrid, Gitti und Wasti.
Sie lernte schnell das Handwerk als Bäurin. Diese Aufgabe verrichtete sie mit viel Hingabe, sie liebte die Tiere. Auch die Vermietung und der Umgang mit den Gästen war eine Leidenschaft. Sie scheute keine Arbeit und liebte dies. Da ihr Wast arbeiten ging, hatte sie neben den Kinder und der Vermietung, mehr als genug mit der Landwirtschaft zu tun. Jedoch beklagte sie sich nie darüber. So wurden kurzerhand auch mal die Kinder im Stall das 1 x 1 abgefragt.
Sehr stolz war sie auf uns 8 Enkel und ihre 13 Urenkel. Oma liebte es, wenn wir zu Besuch kamen. Unsere Oma war ein sehr gläubiger Mensch. Sie mache gerne Ausflüge zu Wallfahrtsorten. Ein großer Wunsch, ein Ausflug zum Großglockner, durfte da nicht fehlen. Auch versäumte sie fast keine Aufführung der Passionsspiele. Wobei sie die traditionelleren Aufführungen immer bevorzugte.
Das letzte Jahr war körperlich sehr anstrengend für sie. Es ging ihr immer schlechter. Sie hasste es, sich nicht mehr selbst versorgen zu können. Ihre Kinder pflegten unsere Oma die letzten Monate sehr intensiv und hingebungsvoll. Doch die letzten 3 Monate war unsere Oma dann im Pflegeheim. Auch dort merkte man, dass sie niemandem zur Last fallen wollte. Und so holte unser Opa sie an seinem Geburtstag zu sich.
Danke Oma für alles - wir werden dich nie vergessen!
Gönnen dir aber nun deine Ruhe!
Liebe Oma,
es gäbe noch so viel zu sagen - so viel zu tun.
So viel gemeinsam zu lachen und zu lieben.
Was bleibt sind wunderschöne Erinnerungen von meiner frühesten Kindheit bis heute. DANKE
Leider können wir dich jetzt nicht mehr besuchen und es tut mir so leid, dass ich mich nicht mehr von dir verabschieden konnte. Wir trennten uns mit der Verabredung zum Platzkonzert und Oma ich werde demnächst ein Platzkonzert gehen und dir einen Platz freihalten.
So viele Menschen haben uns wunderschöne Dinge über dich gesagt, nicht das wir das nicht wussten. Doch warst du trotz deines einfachen und zurückhaltenden Lebens für viele ein wichtiger Mensch.
Oma du wärst so stolz auf deine Lieblinge gewesen. Ich weiß genau was du bei der Beerdigung zu ihnen gesagt hättest: Mei san meine Kinal heit wieder fesch.
Du warst so selbstverständlich für uns - jetzt bist du nicht mehr da.
Ich weiß wie sehr du dir den Heimgang zum Schluss gewünscht hast. Nun bist du wieder beim Opa und in meiner Vorstellung gehst du schmerzfrei und ohne Last mit ihm jeden Tag spazieren und erzählst ihm von den letzten Jahren.
In liebe Sabrina